Der ZAW (Zentralrat der deutschen Werbewirtschaft) rechnet für das laufende Jahr damit, dass die deutsche Werbewirtschaft um zwei Prozent wachsen wird. In der Werbebranche herrscht heitere Stimmung, da sich Wachstum und Stimmung in dieser Branche gegenüber den Vorjahren signifikant verbessert haben. Diese Verbesserungen lassen sich hauptsächlich auf die Stärke der deutschen Wirtschaft zurückführen, da in 2015 insgesamt 25,45 Milliarden Euro (!) in mediale Werbung investiert wurden, was eine Erhöhung von 0,7% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Rund 65% dieser Ausgaben ging an die zwölf Medien, die vom ZAW erfasst werden, also Fernsehen, Tageszeitungen, Anzeigeblätter, Online und Mobile, Publikumszeitschriften, Außenwerbung, Verzeichnismedien, Fachzeitschriften, Hörfunk, Wochen- und Sonntagszeitschriften, Kino und Supplements. Dabei fällt auf, dass sich nicht all diese Märkte positiv entwickeln: Während Fernsehen, Online und Mobile, Außenwerbung und Kino teils kräftige Gewinne verbuchen können, wirkt sich die Krise der Printmedien auch auf die Werbung in dieser Branche aus. Laut Andreas Schubert, Präsident des ZAW, kommt es bei Stabilität und Wachstum im Werbemarkt vor allem auf die richtigen Rahmenbedingungen durch die Politik an.
Kritisch zu sehen ist jedoch, ob die positive Entwicklung der Werbebranche auch für den Verbraucher uneingeschränkt positiv zu sehen ist: Gerade die Werbung im Internet mehrt sich stetig; manche Nutzer empfinden andauernde Werbeannoncen beim Surfen sicher als störend.
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